Hermine & Sonja

Hermine staunte nicht schlecht, als Missa in ihr Zimmer kam und ein Kleid auf das Bett legte. "Was ist das?" Erstaunt trat die Braunhaarige darauf zu. Das Kleid war aus feinster Seide gefertigt worden. Es hatte einen schmalen Oberbereich, einen tiefen Ausschnitt (zu tief für Hermines Geschmack) und war so geschnitten worden, dass es ihren Körper sehr betonte. Der Stoff war smaragdgrün und mit Perlen, Rüschen und anderen Accoricos verziert. Die Ärmel waren kurz und der Rock aufgebauscht.
Skeptisch hob Hermine das Kleid hoch. "Wozu ist das?", fragte sie. "Du sollst es tragen." Das Mädchen wandte den Kopf um. Bellatrix stand im Türrahmen. Die Todesserin kam auf sie zu und erklärte: "Lucius feiert die Rückkehr des Dunklen Lords mit einem Ball. Ich möchte mein Spielzeug mitnehmen. Da ist es klar, dass dieses gefälligst gepflegt auszusehen hat."
Zaghaft fragte Hermine: "Könnte ich nicht ein anderes Kleid tragen? Dieses ist so...auffallend. Ich würde lieber schlicht und elegant bevorzugen." "Nein", schnappte Bellatrix, "Und jetzt zieh dich an."
Als Hermine mit Bellatrix den Salon des Malfoy Manor betrat, trug die Braunhaarige das ihr zugewiesene Kleid. Außerdem eine kleine Kette mit grünen Steinen und silberne Ohrstecker. Ihre braunen Haare hatte Missa zu einer Hochsteckfrisur verflochten. Hermine verstand sofort, was Bellatrix bezweckte: Die anderen Todesser protzten mit Geld und Reichtum, Bellatrix dagegen präsentierte ihr Eigentum, nämlich sie, wie ein Sammler ein seltenes, kostbares Schmuckstück. Sie kam sich vor wie auf dem Ausstellungstisch und es behagte ihr gar nicht.
Der Salon war aufwendig geschmückt worden, alles glänzte und blinkte, und vom Büffett wehten köstliche Düfte heran. Bellatrix wandte sich an Hermine: "Dies sind die Regeln, Schlammblut: Du setzt dich in eine Ecke. Du bleibst dort. Du wirst niemanden ansprechen. Du wirst dir nur dann etwas zu essen nehmen, wenn ich es erlaube. Du bleibst still und unauffällig."
Hermine nickte. Gehorsam lief sie zu einem Stuhl, zog ihn in eine Ecke neben dem Büffett, setzte sich darauf und sah sich um.

Wind spielte mit ihren Haaren, als Sonja aus ihrem Haus trat um zu apperieren. Sie hatte sich ausnahmsweise die Mühe gemacht um diese Hochzustecken, den heute war ein Ball (um die Rückkehr des Dunklen Lordes zu feiern) im Malfoy Manor und auch Sonja war dazu eingeladen. So trug sie ihr Festliches schwarzes Kleid mit roten Rüschen, doch ihr Gesicht und ihren Körper verbarg sie unter einen schwarzen Umhang, der sich im Wind aufbauschte.
Zügig schritt Sonja einen Weg aus schwarzen Steinen entlang um aus der Apperier freien Zone rauszukommen, die sie um ihr Haus gelegt hatte, um unwillkommene Leute abzuhalten unbemerkt vorbei zuschauen.
Mit einem ruck öffnete sich die Tür und schloss sich sobald Sonja auf den kleinen Betonweg vor ihrem Anwesen trat. Es war ein schlichtes Haus, doch eine weite Wiese mit alten Bäumen sowie wilde Primeln lagen rund um das Haus und ein eisernes Tort bewachte den Eingang. Für jeden Muggel war dies ein gewöhnliches Reihenhaus, mit einem kleinen Garten, wo man sich besser fernhält und nicht vorbeigeht.
So erblickte Sonja auch keine Muggel oder Zauberer, als sie sich verstohlen umschaute. Dann apperierte sie.
Das Licht verschwand und ein unangenehmes Gefühl breitete sich in ihrer Magengrube aus, wie jedes mal, wenn sie apperierte. Doch nach wenigen Sekunden war es vorüber und Sonja stand im Garten von Malfoy Manor. Dieser Idiot, bildet sich wohl ein toll zu sein, da er reich ist. Pfaue! angewidert schüttelte Sonja den Kopf, bei den Anblick von einem vorbei stolzierenden weißen Pfau. Dann schritt sie auf das Haus zu, öffnete die Tür und trat ein.

Die Feier war im vollen Gange. Hermine bemerkte einige hoch angesehen Gäste. Allesamt wohl irgendwelche Reinblüter. Das Mädchen erkannte nur die Malfoys und die Lestranges. Ansonsten waren die Personen ihr alle fremd. Die Frauen trugen edle Kleider und so viel Schmuck und Ringe, als wollten sie sich gegenseitig übertrumpfen. Es war ein einziges Machtspiel.
Hermine beobachtete Bellatrix eine Weile, welche zielstrebig durch den Salon lief und bei Narzissa stehen blieb. Die beiden Schwestern lehnten sich gegen die Wand und vertieften sich in ein vertrauliches Gespräch.
Die Luft roch schwer nach köstlichen Speisen. Gebratenes Huhn, Schwein, Pute lagen neben Kartoffeln, Reiß und Nudeln. Verschiedenste Soßen würzten die Luft mit ihrem Aroma. Als Nachttisch gab es Pudding, Früchtequark und Eis mit Eierlikör. Hermine entdeckte sogar Datteln. Die Getränkeauswahl bestand hauptsächlich aus Weinen aller Art.
Hermine knetete ein wenig die Hände in ihrem Schoss. Manchmal hatte einer der Todesser sie kurz angesehen, aber mehr über sie hinweg gesehen. Wer war sie auch schon? Das Eigentum von Bellatrix Lestrange, der rechten Hand Lord Voldemorts und seine spezielle Geheimwaffe.
Gerne hätte die Braunhaarige sich ebenfalls etwas zu essen genommen, aber sie nahm an, dass Bellatrix ihr dies verbieten bzw. mit der Erlaubnis warten würde. Also musste sie ihren Hunger unterdrücken, denn ihr lief bei dem Anblick der Speisen das Wasser im Mund zusammen. Doch das Mädchen beherrschte sich. Bellatrix sollte bloß nicht glauben, sie wäre wegen ihrer 'niederen' Herkunft ein Tier.

Sonja betrat eine schön geschmückte eingangshalle in den Farben schwarz. An den Wänden schlängelten sich goldene Schlangen und an einer Seite stand ein großer Spiegel. eS war nichts zu hören außer den lauten  Stimmen von Gästen. Zielstrebig schritt die Todesserin elegant auf eine Tür zu, die anscheinend zum Salon der Malfoys führen sollte. Mit ruck öffnete Sonja die Tür und trat ein. Geruch von gekochten und Gebratenen stieg ihr in die Nase. Viele in schönen Gewänden und Kleidern angezogene Frauen und Männer standen zusammen. Schmuck schien Schmuck zu übertrumpfen und reichtum reichtum. Auf einem großen Tisch in der Mitte des Salons standen unmengen von Speisen und alle möglichen Weinsorten. Darunter bestimmt einige Sorten Elfenwein. Doch Sonja interessierte Reichtümer nicht, nein sie verachtete solche Feste, wo nur zählte, wie reich eine Person war und wie sie aussah.
Mit einer Hand schob sie sich den Umhang weiter in das Gesicht, so dass sie niemand erkannte. Sie ließ kurz ihren Blick über die Menge werfen als eine Hand sich auf ihrer Schulter schob und die Stimme von dem Oberhaubt der Malfoy erklang und höflich fragte. " Wer sind sie und was machen sie hier?" Ärgerlich drehte sich Sonja um un schob sich die Hand von der Schulter. "Das mein lieber, geht ihnen nichts an und zu ihrer Information, sie haben mich eingeladen zu diesem Fest." fauchte sie ärgerlich. Lucius war so ein Jammerlappen und es war ein Wunder, das der Dunkle Lord ihn zu einem Todesser gemacht hatte. Verschreckt stammelte dieser nun, als er erkannte mit wehm er sprach "Si, sicher. Entschuldigen sie mich. Darf ich ihnen einen Elfenwein anbieten?" Sonja lächelte leise als sie säuselte " Nein, danke mein Lieber Luzius." dannach wand sie sich ab und schritt in die Menge, wobei sie mit ihrem Umhang die Aufmerksamkeit auf sich zog. Wieder suchte ihr Blick die Menge ab. Wonach wusste die Todesserin. Vielleicht nach Ballatrix? Doch da blieb ihr Blick in einem Eck des Salones hängen. Hermine. Das Mädcehn, dass der  dunkle Lord ausgewählt hatte um zu spionieren. Ein Schlammblut. Verächtlich schüttelte diese den Kopf leicht, starrte Hermine aber weiter an.

Hermine bemerkte nach einer Weile, dass sie beobachtet wurde. Eine junge Frau mit spagettiglattem, braunem Haar und rötlich lila Augen. Ihre Haut war blass und die Statur schlank und anmutig. Die Frau trug ein schwarzes Kleid, einen wallenden, edlen Mantel und lederne Stiefel.
Und sie starrte sie die ganze Zeit über an. Hermine sah pure Verachtung in dem spitz zulaufenden Gesicht. Es erinnerte sie an Draco Malfoy. Das Mädchen erwiderte eine ganze Weile den Blick, bevor sie durch ein schmales Heben der Schulter signalisierte, dass sie sich fragte, warum die andere sie so anstarrte.
Dies machte das Mädchen offenbar wütend, denn es lief mit zügigem Schritt zu ihr. Die Ebenholzhaarige blieb vor Hermine stehen, stemmte die Hände in die Seite, drückte ihre Beine durch und lehnte sich aggressiv nach vorne. Ihre Augen sprühten Funken.

Hermine schien anscheinend bemerkt zu haben, dass sie beobachtet wurde und erwiderte ihren Blick eine Weile lang. Verächtlich von oben bis unten musternd dachte Sonja >> Dies ist als Bellatrix Spielzeug << Sonja lächelte leicht hämisch bei den Gedanken, als sie DAS Schulterzucken sah. Sie wagt es! Schnell schritt die Todesserin durch die Menge vor zur Hermine, stemmte ihre Hände in die Seite und lehnte sich nach vorne. Ihre Augen leuchteten ärgerlich und schienen rote Funken zu sprühen.
So, so. Das ist also Bellatrix Spielzeug säuselte die Todesserin.

"So, so. Das ist also Bellatrix' Spielzeug", flüsterte ihr Gegenüber. Hermine erwiderte den Blick aus den dunkellila Augen ruhig. Höflich meinte sie: "Ist diese Sache so erwähnenswert. Für euresgleichen sind die Muggelgeborene doch eh nur Spielzeuge. Was Fliegen für unwillige Knaben sind, sind wir für euch. Ihr tötet uns zu eurem Zeitvertreib." Das Mädchen drehte eine braune Strähne in ihren Fingern.
Das vulominöse Kleid raschelte leise, als Hermine ein Bein über das andere Schlug. Sie wippte mit ihrem Fuß. Bellatrix hatte sogar die Schuhe für sie ausgesucht. Sie waren schmal, spitz zulaufend und aus dunkelgrünem Leder. Vorne an der Spitze war eine Schleife aus weißlich durchsichtigem Stoff mit kleinen grünen Perlen, welche eine Art Blume bildeten.
Hermine nahm an, dass es ihr gestattet war zu reden, denn man hatte sie angesprochen. Und es wäre unhöflich, wenn sie keine Antwort gab. "Wer sind Sie? Ich habe Sie hier noch nie gesehen", fragte die Gryffindor.

Wer ich bin? fragte sie leise. Dann richtete sie den Blick auf das Mädchen. Ich bin wie du, aber auch nicht. Ich bin ich., Reicht dir das? dann fügte sie noch hinzu Man nennt mich Sonja Slytherin. Und du hast mich bisher nicht gesehen, da es ein Grund dafür gibt. Sonja lächelte. Und zu deiner ersten Aussage. Die anderen Ja, ich nein. Ich habe noch nie ein muggel getötet. Graziell, band sie ihr Haar zurück und beugte sich über Hermine. Kann ich mich neben dich setzten?. Das war eigentlich keine Frage, eher ein Befehl, doch Sonja Slytherin wartete die Reaktion von Hermine ab.